inhalt und stil. sozialismus und kultur.

Sonntag, 27. Februar 2011

NEUE SERIE: Börn se Ritsch!

Liebe Leserinnen und aussen
Aus Neid und Missgunst und weil wir sowieso frustrierte arme Kommunisten sind: Wir starten eine neue Serie! Sie heisst "BÖRN SE RITSCH!"



FOLGE 1 von Börn Se Ritsch:

Am Wochenende wurde auf NTV in einer Spezialsendung zum Thema Luxus eine Maschine vorgestellt, bei der man eine WC-Papierrolle einspannen und mit 24karätigem Echtgold sein Familienwappen, eine Krone oder eine Rose einprägen kann.
Ja, richtig. SCHISSIPAPIER. Mit Goldprägung.
(... es folgen 3-10 Sekunden wahlweise betretenes, ungläubiges oder peinlich berührtes Schweigen)



Der ganze Spass kostet 390 Euro pro Rolle. Und man kann sich dann tatsächlich den Arsch besonders glamourös abwischen, mit dem edelsten Toilettenpapier der Welt.
Wir fangen für das ganz neue Arschabwischerlebnis gleich mal an zu sparen! Sooooo cool!






Und im Tagi Online stand diese Woche:
"Der Waadtländer SVP-Parlamentarier Gabriel Poncet wurde von Gangstern nach Togo gelockt, verschleppt und erpresst"


Kurzversion: Der Trottel bekam eine Nachricht, dass auf einer Bank in Togo angeblich Millionen lagern, vererbt von einem angeblichen verstorbenen Verwandten.
Dann setzte wohl die Gier den winzigen Rest Menschenverstand ausser Kraft, jedenfalls flog der Pfosten dann tatsächlich nach Togo, um seine "Millionen" abzuholen.
Leider waren es Betrüger, die ihn dann beim Flughafen abholten und statt zu einer Bank in eine Baracke brachten. Völlig überraschend, dass die Story mit den Millionen nicht stimmte, he?
Auf jeden Fall wurden dann 1.5 Millionen Franken von ihm gefordert, er handelte das Lösegeld aber herunter auf 7000 Franken (Wtf?).
Das ganze ging glimpflich aus.




Der Typ hatte wohl auch von den goldenen Schissipapier-Rollen gehört und wollte sich ein paar zulegen. Und dann kam der "verstorbene Verwandte mit den Millionen" aus Togo gerade recht.
(Wir lachen)

Wie bescheuert muss man sein, so eine Story mit vererbten Millionen auf einer togolesischen Bank zu glauben?
Wie bescheuert muss man sein, sich mit goldgeprägtem Toilettenpapier den Arsch abzuwischen?

(Wobei, wenn das Sünneli der SVP eingeprägt wäre, müsste ich mir das nochmals gut überlegen...)

Donnerstag, 3. Februar 2011

Ausstellung des Basler Street Artist BUSTART


Der wohl bekannteste StreetArtist aus Basel,
BUSTART, oder kurz BUST, verlässt Basel in wenigen Wochen und geht nach Amsterdam.
Jetzt kann man seine Kunstwerke noch in der Carambolage-Bar (in der Nähe des N/T Areals) anschauen. Sein prominentestes Motiv ist ein Stencil (Schablonenbild) eines Kinderkopfes. Er realisiert auch grössere Paste-Ups und Bilder, die eine Aussage haben, welche stark an die des Hyperstars Banksy erinnert, jedoch niemals billige Kopien sind.
Basels Streetartkultur ist zwar klein und überschaubar, wer mit offenen Augen durch die Stadt geht und sich Zeit nimmt, kann aber immer wieder spannende Kunstwerke entdecken.

Die Frage, ob Streetart ausgestellt werden soll oder überhaupt ausgestellt werden kann, muss jede_r für sich selbst beantworten.

Bust gab im Vorfeld der Ausstellung ein Interview, in dem er die Engstirnigkeit Basels und allgemein der Schweiz sowie das Problem des fehlenden Freiraums anspricht und seine Gründe für den Wegzug erklärt.


Nur Verlierer brauchen Waffen zuhause.


Mit einiger Verpätung, der Vollständigkeit halber trotzdem:
Drei Entwürfe für Flyer für den Smartmob vom 26. Januar.