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Donnerstag, 9. Juni 2011

Afghanistan

Dieser Post wurstelt alles zusammen.
Es gibt einen Buchtipp. Es gibt einen Filmtipp. Es wird die Bundeswehr gehated. Und Päuli Kalkbrenner.

Taliban? Al-Qaida? Gefährliche Irre, die eine ganze Region oder besser noch die ganze Welt ins Chaos stürzen wollen, um ihren Mittelalter-Islam zu verbreiten und ihre kranken Gesellschaftsvorstellungen mit Terror durchzusetzen versuchen.
Doch wie stoppt man Taliban und Co.? Ist Krieg als Mittel okay?
Seit 2001 fallen Bomben, gebracht hat der "Krieg gegen den Terror" bis jetzt nicht viel.
Den Frieden herbeibomben? Bombing for Peace is like fucking for Virginity.

Die Bombardements fordern immer wieder zivile Opfer. Krieg ist schmutzig, Leute sterben oder töten.

Die beiden Jornalisten und Fotografen Sebastian Junger und Tim Hetherington (20. April 2011, Lybien) waren mehrere Monate "embedded Journalists" in Afghanistan. Junger schrieb danach "War - Ein Jahr im Krieg", ein sehr empfehlenswertes Buch, das die Sinnlosigkeit und die Konsequenzen des Krieges deutlich vor Augen hält. Ausserdem entstand die Dokumentation Restrepo.


Was die us-amerikanischen oder auch deutschen Soldaten da tun, hat eben nicht sehr viel mit chiurgisch präzisem Ausschalten von Terroristen zu tun. Sondern mit Krieg, Gewalt, Tod, Verstümmelung und Leid.

Wenn man sich dessen bewusst ist, ist es umso bizarrer und abstossender, dass Paul Kalkbrenner kürzlich eine Party in Afghanistan gab, als Unterhaltung für Soldaten der Bundeswehr.


Und das "Hin- und Herfliegen, Kunduz, Masar, war... ja, exciting!"
Jaja, schon noch exciting, so über ein Kriegsgebiet zu fliegen.

Am Morgen ein paar Mörsergranaten abschiessen, eventuell Zivilisten töten, und am Abend abshaken zu Päuli Kalkbrenner?

NEVER! Unerträglich zynisch, Kalkbrenners Technopop wird deshalb ab jetzt gehated. Offiziell.


"Soldaten sind Mörder."
Der Satz stammt von Kurt Tucholsky. "Es gibt weder heilige noch gerechte Kriege", ebenfalls Tucholsky.
Tucholsky hatte Recht.